Wir sehen die Bilder der betroffenen Menschen, wir hören ihre Klagen, wir sehen ihre Tränen. All das verunsichert und verstört uns, weil wir vor allem ihr Leid spüren und die Ursachen dafür nicht vollständig verstehen und nachvollziehen können.
Wir fühlen uns hilflos, weil auch wir nicht wissen, wie die Welt aus dieser Krise wieder herauskommen kann. Die Antwort auf diese Frage zu finden, ist für uns eine viel zu große Aufgabe.
Trotzdem können wir etwas tun.
Wir können uns einer kleineren Aufgabe stellen. Wir können in unserer Schulgemeinschaft vorleben, dass ein friedliches Miteinander durch Toleranz, durch Freundlichkeit, durch Hilfsbereitschaft und gegenseitige Wertschätzung gelingen kann.
In unserer Schule gibt es Kinder, die unterschiedlichen Religionen angehören, die unterschiedliche Muttersprachen haben, die sich unterschiedlich kleiden. Es gibt in unserer Schule immer schon Kinder, die aus der Ukraine, aus Russland, aus Israel oder Palästina kommen. Für uns ist das ganz egal, jedes Kind, jeder Mensch ist hier willkommen. Es spielt keine Rolle, woher er kommt. Solange wir uns gegenseitig respektieren und freundlich aufeinander zugehen, können wir miteinander reden, miteinander lernen, miteinander leben und miteinander lachen. Ukrainer mit Russen und Palästinenser mit Israelis. Das ist eine Botschaft, die wir auch über die Schule hinaus an unsere Familien, Freunde und Verwandten vermitteln können. Und das ist viel mehr, als nur hilflos zuzuschauen.
Trotzdem und gerade deshalb wollen wir diejenigen nicht vergessen, die leiden und trauern. Für sie und alle unschuldigen Opfer der aktuellen kriegerischen Auseinandersetzungen in dieser Welt ist in der Schule gerade eine gemeinsame Schweigeminute begangen worden.
Viele Grüße
Andreas Lux
(Schulleiter)